23. August 2023
Nachruf Prof. Herbert Hönigsmann
Am 21. August 2023 vollendete Univ. Prof. Dr. Herbert Hönigsmann sein Leben in seinem geliebten Domizil in Oberndorf in Tirol. Herbert Hönigsmann war von 2004 bis zu seiner Emeritierung 2008 Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie der medizinischen Universität Wien und langjähriger Leiter der Abteilung für Spezielle Dermatologie und Umweltdermatosen.
Nach seiner Facharztausbildung von 1969-1973 an der I. Universitäts-Hautklinik am Wiener Allgemeinen Krankenhaus habilitierte Herbert Hönigsmann 1977 mit Untersuchungen über die erythropoietische Porphyrie für das Fach Dermatologie und Venerologie an der Universität Innsbruck, wohin er Univ. Prof. Dr. Klaus Wolff für die Jahre 1976-1981 als Oberarzt an der Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie gefolgt war.
Zunächst war sein Schwerpunkt die Elektronenmikroskopie der Haut. Als Oberarzt an der Innsbrucker Hautklinik leitete er die Ambulanz für Strahlen – und Phototherapie und richtete eine Forschungsabteilung für Photobiologie und das elektronenmikroskopische Labor ein. Gemeinsam mit Klaus Wolff, Thomas Fitzpatrick und John Parrish (beide Boston) wurde er wesentlicher Impulsgeber der modernen dermatologischen Photomedizin, mit der sein Name stets verbunden bleiben wird.
In einem Interview aus dem Jahr 2019 beschreibt Herbert Hönigsmann die Einführung der PUVA-Therapie zur Behandlung u.a. der Psoriasis vulgaris und des kutanen T-Zell Lymphoms in Innsbruck in den 1970er Jahren: „Das war in Innsbruck neu. Es gab keine Phototherapie und auch keine Photobiologie im wissenschaftlichen Sinn. Es hat sich dann ganz gut entwickelt. Wir haben lauter neue Geräte gehabt im Unterschied zu Wien, wo wir zum Teil selbstgebastelte Bestrahlungseinheiten gehabt haben“.