Histologielabor

Histologielabor

Kontakt: +43-512-504-23015
lki.ha.histo-lab@tirol-kliniken.at

Hier werden Hautgewebeproben untersucht, die einem Patienten oder einer Patientin im Zuge eines
chirurgischen Eingriffes entnommen wurden. Die Aufarbeitung für das histologische Labor beginnt mit dem makroskopischen Zuschnitt der Präparate, anschließend wird das Gewebe entwässert und in Paraffin eingebettet.
Aus den Paraffinblöcken werden am Mikrotom 3-4 µm dicke Schnitte hergestellt, die auf Glasobjektträger aufgebracht werden. Als erste histologische Färbetechnik kommt nun die Hämatoxylin-Eosin (HE)-Färbung zum Einsatz, die eine erste Begutachtung des Gewebes durch den/die Dermatohistopathologen/in erlaubt.

Zur Charakterisierung und Klassifizierung von Neoplasien und entzündlichen Erkrankungen kommen anschließend zusätzlich je nach Maßgabe des/der Dermato-Pathologen/in eine oder mehrere von zahlreichen histochemischen Färbemethoden der Histologie und/oder immunhistochemische Färbungen sowie in situ Hybridisierungen zum Einsatz.

Expresshistologien werden binnen eines Halbtags getätigt, Schnellschnittuntersuchungen nach vorheriger Ankündigung und terminlicher Vereinbarung binnen kürzester Zeit (15-20 Minuten) durchgeführt und befundet. Schnellschnittuntersuchungen werden üblicherweise während einer Operation benötigt, um intraoperativ Informationen zu erhalten, die den weiteren Verlauf der Operation bestimmen (z.B. Vollständigkeit einer Exzision, Frage nach Gut-oder Bösartigkeit einer Läsion, u.a.m.). Dabei wird ein Gefrierschnitt angefertigt und gefärbt,
der dann innerhalb von wenigen Minuten befundet werden kann.

Die Analysen des Histologielabors sind in der Parameterdatenbank mit dem vorangestellten Buchstaben H gekennzeichnet.

Zudem wird im Histologielabor der Dermatologie kliniknahe/translationale Forschung ebenso betrieben wie Projekte
von Basisforschern mit der Notwendigkeit für Untersuchungen von Gewebeproben (z.B. Mäuseproben) entsprechend unterstützt werden. Das Labor der Hautklinik kooperiert hier fächerübergreifend im eigenen Klinikum und darüber hinaus.

Zudem ist das histologische Labor als Kompetenz- und Referenzzentrum durch die Expertise Ihrer Befunder bekannt und servisiert hier auf nationaler ebenso wie internationaler Ebene in herausfordernden und komplexen Fällen und Fragestellungen Ihre Kollegenschaft. Die diesbezügliche Expertise zeigt unter anderem auch die Tatsache, dass ein/eine Befunder/in aus unserem Labor bei den letzten beiden Herausgaben des WHO-Faszikels über Tumoren der Haut (publiziert 2005 und 2018) maßgeblich bei der Gestaltung dieses international als "benchmark" geltenden
Buches mitbeteiligt war.